Fünf, äh, Tipps gegen, ähm, Verzögerungslaute
Wenn Laute wie „ahm“, „äh“ oder „hm“ geballt auftreten, werden sie lästig – manchmal für die Sprecher/innen, immer für die Zuhörer/innen. Die gute Nachricht: Man kann etwas dagegen tun.
Die sechste Schulstunde, die Zeiger der Klassenuhr scheinen festzukleben, der Lehrer hält einen Monolog, niemand hört zu – und doch scheinen ein paar Kinder mitzuschreiben. Aber es sieht nur so aus, tatsächlich achten Sie auf die „Ähms“ der Lehrkraft und tragen sie als Stricherl in eine Liste ein. Hatten Sie auch so eine Liste?
Diskurspartikel wie „äh“ oder „ahm“ werden Füll- oder Verzögerungslaute genannt. Wir fügen sie ein, während wir unsere Gedanken ordnen oder das nächste Wort suchen. Sie haben keine lexikalische Bedeutung und in Wahrheit auch gar keine richtige Funktion – für den Zuhörer. Tatsächlich wirkt zum Beispiel eine Vortragende, die zu viele bedeutungslose Silben in ihre Rede oder Präsentation streut, schnell unprofessionell, unkonzentriert und unsicher. Wer will das schon?
Mut zur Pause
Wenn die bedeutungslosen Einsilber keine andere Funktion haben, als Ihnen eine kleine Denkpause zu gönnen, dann lautet die Lösung: Denken Sie ruhig, aber halten Sie den Mund dabei. Die Zuhörer/innen werden es Ihnen danken.
Dazu ist es notwendig, sich der eigenen „Ähs“ zunächst bei einem zwanglosen Gespräch oder einem Routine-Vortrag bewusst zu werden. Wählen Sie dazu aber auf keinen Fall einen bedeutenden Auftritt. Denn nicht selten bündelt die Konzentration auf die „Ähs“ die gesamte Aufmerksamkeit und die fehlt dann für den Inhalt. Sie können natürlich auch jemanden bitten, auf Ihre Verzögerungslaute zu achtet oder, oft grausam, Sie nehmen Ihren Vortrag, z. B. mit dem Handy, auf.
Probieren Sie nun mit diesen fünf Tricks die Laute loszulassen:
- Machen Sie immer wieder kurze Pausen und halten Sie diese aus. Atmen Sie tief ein und aus, denken Sie und seien Sie sich bewusst, dass die Pause Ihnen selbst viel länger vorkommt als jenen, die zuhören. Sie kennen die Inhalte, Ihre Zuhörenden nicht, gönnen Sie ihnen doch die Pausen, um das Gehörte zu verdauen.
- Reden Sie langsamer. Viele Vortragende sprechen zu schnell, nur wenige zu langsam. Schenken Sie sich mit dem Senken des Sprechtempos Zeit, um nach den nächsten Worten zu suchen.
- Senken Sie am Ende jedes Satzes die Stimme. „Ein Satz – eine Aussage“ lautet eine alte Gliederungsregel; wenn Sie mit der Stimme das Ende eines Satzes markieren, helfen Sie sich und dem Publikum sich zu orientieren.
- Machen Sie kürzerer Sätze. Wer Satzlabyrinthe aufbaut, braucht natürlich Zeit, um wieder heraus zu finden.
- Stressen Sie sich nicht. Jede/r kann die seltsamen Laute aus seiner Präsentation verbannen, aber das funktioniert nicht von heute auf morgen. Und: Ein „äh“ ab und zu zerstört Ihre Präsentation noch lange nicht.
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Es ist grausam diese ständige ….ähm ….ich denke manchmal, das manche Leute in einer Art “Wettstreit” stehen, wer das meiste ….ähm….kann.
Ausserdem finde ich es ebenso grausam in Interviews mit dem …ähm…, wo sich dann beide Teile verselbstständigen und im gegenseitigen…ähm…Wettbewerb versinken.