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Rohfassung: Froh texten dank Rohtexten

Sean Connery gibt als William Forrester wichtige Schreibtipps.Warum es Zeit spart, beim Texten den Umweg über ein Rohfassung zu nehmen – und was das mit Sean Connery zu tun hat.

Frank hatte zwei Stunden für den Text veranschlagt, ausreichend Zeit für 1.500 Zeichen, dachte er. Doch nach einer Stunde bastelte er immer noch am ersten Satz herum, die Delete-Taste glühte vom häufigen Gebrauch und Frank zweifelte an seinen schreiberischen Fähigkeiten.

Was war schiefgelaufen? Nun, Frank wollte vom ersten Satz an die fertige Version texten. Und gerade der Einstieg eines Textes, so viel weiß Frank, ist wichtig.

Nur: So funktioniert der Schreibprozess nicht. Bei jedem Text, der länger als ein paar Sätze ist, empfiehlt es sich, mit einer Rohfassung zu beginnen, also einer ungeschliffenen Version.

Im sehenswerten Film „Finding Forrester“ rät Sean Connery als alternder Literat seinem Schüler Jamal, die erste Version eines Textes mit dem Herzen zu schreiben, die zweite mit dem Hirn. Das ist ein guter Tipp, weil am Beginn die Intuition das Ruder übernehmen sollte, das Hirn aber schnell die anfangs destruktive Rolle des Zensors spielt.

Tippen statt Denken

Tippen (oder kritzeln) Sie also wild drauflos, heben Sie sich Ansprüche auf den perfekten Text für später auf oder noch besser: Verbannen Sie diese endgültig. Beginnen Sie irgendwie. Wenn Sie keine Idee für den ersten Satz haben, dann schreiben Sie genau das hin: „Hier fehlt mir noch ein erster Satz.“ Damit ist die gähnende Leere der Word-Datei durchbrochen und es kann losgehen. Lassen Sie die Wörter und Sätze aus sich herausbrechen, verschwenden Sie in dieser Phase keine Zeit an Grammatik und korrekte Schreibweise. Lassen Sie Brüche und Gedankensprünge zu. Enden sie erst, wenn Ihnen nichts mehr einfällt.

Erst dann geht es an den Feinschliff, ans Verschieben, Ausformulieren und Kürzen. Manchmal liest sich der erste Entwurf, wie es die amerikanische Schriftstellerin Joyce Carol Oates beschreibt „als schöbe man eine Erdnuss mit der Nase über einen völlig verdreckten Boden“. Dann wieder fehlt vielleicht gar nicht so viel am Weg zur Endfassung. In jedem Fall wird etwas da sein, mit dem Sie arbeiten können. Verpassen Sie nun dem Text den letzten Schliff. Finden Sie auch einen guten ersten Satz, denn der ist wichtig, in jedem Text. Aber nicht von Beginn an.

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Fünf Fachtipps für viele Verfasser

Viele Verfasser verderben den Text nicht unbedingt, so wie auch viele Köche nicht jeden Brei verderben.Viele Verfasser verderben einen Text – nicht unbedingt

Ein Text und mehrere Verfasser: Kann das gutgehen? Ja, aber beherzigen Sie folgende Ratschläge. Dann schreiben Sie ein Buch, eine Broschüre oder eine Studie im Kollektiv, ohne dass dabei gleich Beziehungen oder Teams in Brüche gehen.

  1. Verständigen Sie sich über das Ziel

Beantworten Sie diese Fragen gemeinsam im Team oder einzeln und tragen Sie die Antworten dann zusammen. Sie vermeiden damit Überraschungen im Nachhinein.

  • Als wer schreiben Sie? Welche Rollen haben Sie? Was erwarten Sie sich von dem Produkt?
  • Wen wollen Sie mit dem Printprodukt erreichen? Was wissen Sie über Ihre Zielgruppe? Welche Sprache ist angemessen?
  • Wozu schreiben Sie den Text? Was soll nach dem Lesen passieren? Sind die Leser/innen lediglich informiert? Oder sollen Sie etwas tun oder etwas Bestimmtes über Sie denken?
  1. Klären Sie, welcher Stil passt

Jeder Mensch schreibt ein wenig anders, weil in Geschriebenes immer auch ein Stück der Persönlichkeit fließt. Das ist OK. Arbeiten Sie an einem Sammelband, hat es vielleicht sogar seinen Reiz, dass die Texte ganz verschieden daherkommen. Soll der Text aber aus einem sprachlichen Guss sein, ist es wichtig, dass Sie im Groben wissen, welcher Stil der richtige ist oder zumindest, wie sie verschiedene Stile kombinieren. Wenn A auf wissenschaftliche Sprache setzt und B in Anekdoten schreibt, liegen A und B vermutlich zu weit auseinander. Klären sie auch, ob und wie Sie gendern und wie Sie mit Abkürzungen oder Fachausdrücken umgehen wollen.

  1. Setzen Sie auf Ping-Pong

Klären Sie, wer was am besten kann. Jede/r sollte mit dem Teil beginnen, bei dem er/sie am meisten zu sagen hat oder bei dem er/sie am ehesten beginnen kann. Wenn der Schreiber oder die Schreiberin nicht mehr weiter weiß, wandert der Text weiter. Danach wieder zurück oder an die dritte Person. Wir haben oft erlebt, dass man am Ende gar nicht mehr sagen kann, wer welchen Text verfasst hat. Das ist gut, wenn es erwünscht ist.

  1. Oder bestimmen Sie eine letztverantwortliche Person

Im Idealfall gibt es eine/n Redakteur/in, der/die alles zusammenfasst und in einen Guss bringt. Steht so jemand nicht zur Verfügung, braucht es dennoch jemanden, der das letzte Wort hat, idealerweise jene Person, die am besten die deutsche Rechtschreibung beherrscht. Ihre Aufgabe ist es, die Texte zusammen zu führen, sie zu korrigieren und allzu große Unebenheiten zu bügeln.

  1. Stecken Sie Eitelkeiten zurück

Wenn zwei Menschen einen Schneemann bauen, sollte sich in der Skulptur die Handschrift von zwei Schneemannbauer/inne/n finden. Das ist normal und schön. Das heißt aber auch, dass sich nicht eine/r durchsetzen kann, sonst ist es besser, man baut gleich zwei Schneemänner nebeneinander. So ist es auch mit einem Schriftwerk. Akzeptieren Sie, dass es ein wenig anders wird, als wenn Sie es alleine geschrieben hätten.

Mehr, viel mehr solche Tipps erwarten Sie in unseren Schreibseminaren.

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Bindestrich oder Binde-Strich?

BratheringWann verwendet man den Bindestrich? Wie schreibt man richtig zusammen? Und wo liegt der Unterschied zum Gedankenstrich? Das erfahren Sie in diesem Blog.

Verstehen Sie die beiden Wörter im gelben Kasten auf Anhieb?

Altbauch-Arme gelesen? Verzweifelt eine deutsche Übersetzung für das vermeintlich englische brathering gesucht? Sie sind nicht allein! Die vielen Anglizismen und die verstärkt gebrauchte (falsche!) Auseinanderschreibung lassen uns vergessen, dass die deutsche Sprache eine ganz besondere Eigenheit hat: Man darf in ihr Wörter verbinden und damit richtige Wortungetümer kreieren. Natürlich, die Donaudampfschifffahrtskapitänsmütze ist uns eher aus einem spielerischen Kontext bekannt, doch Ringmappeneinlegeblattlochverstärker, Lesbarkeitsförderungsmaßnahmen oder Problembewältigungsstrategien begegnen uns auch im Alltag.

So gehts richtig

Die gültige Rechtschreibung sieht vor, dass „im Deutschen die einzelnen Wortbestandteile entweder zusammengeschrieben (z.B. Hochseefischerei) oder mittels Bindestrich miteinander verbunden (z.B. Rosa-Luxemburg-Platz)“ werden. Der Bindestrich kann uns also helfen, die Struktur des Wortes zu verstehen. Bei Altbau-Charme wäre es sicher sinnvoll gewesen. Brat-Hering … naja, Geschmackssache. Wir finden ja, die LeserInnen und Leser dürfen sich ruhig auch selbst ein wenig Mühe geben. Schließlich ist Lesen immer auch ein produktiver Akt, bei dem man selbst Bedeutung konstruiert – das ist Teil des Lesens. Ohne Vorwissen lässt sich schwer lesen. Denn auch ein Bindestrich würde dem Leser nicht helfen, wenn er sich fragt, warum ein Schweineschnitzel ein Schnitzel aus Schweinefleisch ist, ein Kinderschnitzel aber bestimmt kein Kinderfleisch enthält! Wie die einzelnen Bestandteile eines Wortes also zueinander stehen, erklärt uns oft nicht einmal die Grammatik. Auch auf die Frage, was genau mit einem Bombenauto, einem Scheißhaus oder mit Traumarbeit gemeint sein könnte, gibt die Grammatik oder die Verwendung eines Bindestrichs keine Antwort. Aber ohne Mehrdeutigkeiten verlöre die Sprache doch auch ihren Reiz.

Aber keine Panik, beachten Sie einfach folgende Punkte:
  • Vermeiden Sie generell allzu lange Wörter. Schreiben Sie statt der oben genannten Problembewältigungsstrategien also lieber „Strategien, um Probleme zu bewältigen“. Ihr Text wird damit gleich viel leserInnenfreundlicher (oder LeserInnen-freundlicher!).
  • Trennen Sie mit Bindestrichen, wo es der Verständlichkeit dient, aber übertreiben Sie es nicht damit. Die Tee-Ernte ist der Teeernte vorzuziehen, die Mädchen-Handelsschule der Mädchenhandelsschule, aber es gibt keinen vernünftigen Grund, Brief-Marke oder Geld-Automat zu schreiben.
  • Reihen Sie nie einzelne Wortglieder wie im Englischen ohne Verbindung nebeneinander. Das ist nämlich ganz bestimmt falsch.
  • Und beachten Sie, dass es einen Unterschied zwischen den beiden Satzzeichen Bindestrich (kurz und ohne Abstand davor und danach) und dem Gedankenstrich (lang, Abstand davor und danach) gibt – das ist wichtig!

Bindestrich, Gedankenstrich, Zebrastreifen – alle haben irgendetwas mit Strichen zu tun.

Also, alles gar nicht so schlimm. Wenn Sie allerdings noch andere Fragen zur deutschen Sprache und gutem Stil haben, dann besuchen Sie doch einfach unsere Angebote zum Thema Texten.

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Kreativität den Weg bereiten

"Für mein kreatives Pensum gehe ich unter die Dusche."2014 hat Mason Currey in seinem Buch „Für mein kreatives Pensum gehe ich unter die Dusche“ die Rituale und Gewohnheiten von rund 80 berühmten Künstlern zusammengetragen. Der Autor lässt Joyce, Eco, Fellini, Austen, Picasso, Tolstoi und viele mehr zu Wort kommen und erzählen, wie und wo sie am kreativsten sind. Wenn sich eines sagen lässt, dann das: Es gibt kein Patentrezept für Kreativität. Gut, es kommen erstaunlich oft Alkohol und Kaffee vor, aber das war es auch schon.

Marcel Proust arbeitete zum Beispiel am liebsten in der Nacht, für Günther Grass war das undenkbar und William Faulkner bevorzugte den frühen Morgen.

Stephen King schreibt jeden Tag, ausnahmslos, selbst an Geburts- und Feiertagen hämmert er in die Tasten, sein tägliches Minimum beträgt 2.000 Wörter. Jean-Paul Sartre ging es da deutlich relaxter an und Gertrude Stein reichte überhaupt eine halbe Stunde pro Tag.

Igor Strawinski konnte nur bei geschlossenem Fenster komponieren, Pjotr I. Tschaikowski, Sören Kierkegaard oder Ludwig van Beethoven schwörten dagegen auf ausgedehnte Spaziergänge, um ihre Kreativität in Schwung zu bringen. Friedrich Schiller sagt man nach, er hätte faulige Äpfel in einer Schublade seines Schreibtisches gelagert, weil ihn der Geruch des Verderbens anregte, und Edith Sitwell schrieb fast nur im Bett.

Sie sehen: So viele Menschen, so viele Zugänge zur Kreativität. Aber ganz bestimmt gibt es etwas, das auch Ihnen hilft, kreativ zu sein. Brauchen Sie eher wie Francis Bacon das Chaos oder wie Thomas Hobbes oder Twyla Tharp den exakten Ablauf und die Ordnung? Ist die Stille das Ihre oder die anregende Geräuschkulisse durch Musik oder einen laufenden Fernseher? Ist es die Energie des Morgens oder jene des Abends, die Ihnen bei ihrem Projekt hilft?

Was brauchen Sie, um kreativ zu sein? Wie muss Ihr idealer Arbeitsplatz aussehen? Was muss vorher passiert sein? (Aber Vorsicht vor Prokrastination! Müssen die Fenster wirklich geputzt sein, bevor sie mit der Arbeit beginnen können?) Was hilft Ihnen? Die Tasse Tee oder Kaffee, das offene Fenster, die Sicherheit, dass niemand sie stört, ein klärendes Gespräch?

Sie sind der Experte/die Expertin für sich, also hören Sie auf und in sich. Vielleicht kommt Ihnen ja auch bei der Lektüre von Mason Currey der eine oder andere Gedanke.

Literatur:
Mason Currey: “Für mein kreatives Pensum gehe ich unter die Dusche”, Zürich und Berlin: Kein & Aber 2014.

Mittlerweile gibt es einen Folgeband:
Mason Currey/Arno Frank: “Am kreativsten bin ich, wenn ich bügle”, Zürich und Berlin: Kein & Aber 2015.

Seminartipp:
Wenn Sie dieser Beitrag interessiert hat, dann sind Sie auch bei unseren Angeboten zum Thema Kreativität richtig.

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Arbeiten als Paar – mit einem klaren Ziel

Als Paar ein Buch schreiben, das kann klappen, muss es aber nicht.Egal, welche Arbeit man vor sich hat: Es ist wichtig zu wissen, was danach anders sein soll. Und das ist oft gar nicht so einfach. Angenommen, ich bin gerade dabei, einen Nagel einzuschlagen. Was ist mein Ziel? Ein gerade und korrekt eingeschlagener Nagel? Dass das Bild hängt? Ein schöneres Wohnzimmer? Oft bestimmt das Ziel, wie ich an eine Sache herangehe. Und hier wird es als Paar ganz besonders interessant. Schon allein ist es manchmal schwierig zu wissen, was man denn genau mit dem, was man tut, erreichen möchte. Zu zweit kann es eine echte Herausforderung sein.

Ein Buch, zwei Vorstellungen davon

Ich erinnere mich an unseren ersten gemeinsamen Buchversuch im Jahr 2004. Uns war klar, wir schreiben ein Buch über Verhörer, also Missverständnisse im Verstehen. Vermeintlich ein klares gemeinsames Ziel. Als die Arbeit jedoch nicht vorankam, mir nichts passte, was mein Partner schrieb und die Unzufriedenheit zunahm, wurde mir langsam klar: Ich fände zwar ein Verhörerbuch spannend, aber ich hätte es gern viel wissenschaftlicher. Kein nettes Büchlein mit anekdotisch verpackten, gesammelten Verhörern, sondern etwas, das mir als Sprachwissenschafterin gefiel. Und ich wollte, dass mein Partner dieses Ziel teilte. Ihm schwebte hingegen ein unterhaltsames, nettes Geschenkbuch für alle Gelegenheiten vor, ein wissenschaftliches Kapitel nur unter ferner liefen.

Erst nach und nach begriffen wir: Wir teilten nicht dieselbe Vorstellung vom Endprodukt. Wir versuchten uns zu einigen, allerdings brachte ich keine Energie auf, mich einem Buchprojekt zu widmen, zu dem ich nicht hundertprozentig stand. Das gemeinsame Projekt konnte nicht stattfinden. Kooperation gab es letztlich trotzdem: Roman schrieb sein Geschenkbuch – und ich ließ mein Wissen in ein Kapitel mit sprachwissenschaftlichem Hintergrund fließen. Das gemeinsame Schreiben, das gemeinsame Arbeiten an einem geteilten Ziel war jedoch vorerst gescheitert – unsere Vorstellungen vom Endprodukt waren zu unterschiedlich gewesen.

Neues Buch, neuer Versuch

Wie groß war also unsere Freude sechs Jahre später, als wir feststellten, dass wir die nächste Buch-Idee mit ähnlichen Zielvorstellungen angingen. Wir waren außerdem aus Erfahrung klug geworden. Jeder legte noch vor Projektbeginn offen, welche Vorstellungen er/sie in Bezug auf Umfang, Stil, Aufbau, Themen und Zielgruppe hatte. Im Gespräch konnten wir strittige Punkte ausräumen oder entsprechend der Kompetenzen verteilen. Je klarer die Ziele wurden, auch für die einzelnen Kapitel, desto eher konnten wir auch auf die Vorlieben des einzelnen achten – all das unter der Beachtung einer gemeinsamen, geteilten Vorstellung vom Endprodukt. Nie war arbeiten so schön. Wenn sich die Bilder beider Partner vom Ziel decken, ja, dann fällt die Arbeit mehr als doppelt so leicht.

Zu den Büchern:

Roman Kellner: Von Eisbärsalat bis Knöchelverzeichnis. Die besten Verhörer der deutschen Sprache, Wien: Ueberreuter 2005.
Das Buch hat zwei Auflagen erlebt und vergriffen, allerdings ist es gebraucht zu finden, z.B. hier und auch bei amazon. Es wird aber vermutlich demnächst als E-Book wieder auferstehen.

Elisabeth Gräf/Roman Kellner: Ziele und Zaubersprüche. Von Harry Potter und seiner Welt lernen, Potsdam: ÖkoSysteme-Verlag 2011.
Näheres unter: www.zieleundzaubersprueche.com

Seminartipp:

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Der einsilbige Goethe: Schreibtipps für besseren Stil

Einer der wichtigsten Schreibtipps: Oft ist weniger mehr.Folgen Sie diesen drei Schreibtipps, und Ihre LeserInnen werden es Ihnen danken, zum Beispiel indem Sie Ihren Text zu Ende lesen.

1. Kurze Wörter sind gute Wörter. Sie machen Ihren Text verständlicher und deshalb noch lange nicht unseriös. Goethes Ballade “der Fischer” besteht zu 76 Prozent aus einsilbigen Wörtern. Klar, damit musste er auf Buchstabenmonster wie Wirksamkeitsprüfstand, Telekommunikationsdienstleistungen oder Komponentenwiederherstellungszeitplan verzichten. Aber das tun Ihre LeserInnen auch gerne. Und übrigens: Es gibt keinen Unterschied zwischen Witterungsbedingungen und Wetter, zwischen Aufgabenstellung und Aufgabe, zwischen Thematik und Thema …

2. Suchen Sie Bewegungen. Es ist viel interessanter zu lesen, wer etwas tut als mit wem etwas geschieht. Legen Sie daher Ihr Augenmerk auf Bewegungen, auf starke Verben und vermeiden Sie den Gebrauch des Passivs, wo es nicht wirklich sinnvoll ist. Es gibt wunderschöne Alternativen zu den langweiligen Wörtern “haben” und “sein”. Und bevor etwas “geschieht”, “vorgenommen wird”, “sich ereignet” oder “passiert”, suchen Sie besser nach etwas Konkretem, das weniger einschläfernd wirkt.

3. Schreiben Sie abwechslungsreich. Die deutsche Sprache ist reich an Möglichkeiten. Nutzen Sie ihre Fülle, sei es bei den Satzzeichen, bei rhetorischen Figuren oder beim Gebrauch von Synonymen. Variieren Sie die Satzlänge, spielen Sie mit den LeserInnen, indem Sie Ihnen rhetorische Fragen stellen, wechseln Sie Perspektiven und nutzen Sie sprachliche Bilder (aber nie mehr als eines pro Satz).

Mehr, viel mehr solcher Schreibtipps erwarten Sie in unseren Angeboten zur Verbesserung Ihrer schriftlichen Kommunikation.

Wir haben zu dem Thema übrigens auch ein paar kurze Filme auf Youtube gestellt, zum Beispiel zum Thema Schreibblockaden überwinden oder zu den drei Fragen, die Sie sich vor jedem Text stellen sollten.

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