Content finden: die 5-Perspektiven-Methode
Wer regelmäßig Inhalte sucht, für Social Media, Newsletter oder periodisch erscheinende Medien, kennt das Gefühl, schon alles erzählt zu haben. Mit der 5P-Methode kommen Sie zu vielen neuen Ideen.
Die Deadline für den Newsletter steht bevor und das File ist leer. Ist doch erst vor zwei Wochen ein Newsletter rausgegangen, und so viel ist gar nicht passiert in der Zwischenzeit. Was also soll man schreiben?
Kennen Sie das? Keine Sorge, Sie haben genug zu erzählen, sie müssen Ihr Geschichten-Wissen nur anzapfen und die Perspektive verändern. Dazu haben wir von WORT & WEISE eine Methode entwickelt. Wir nennen sie die 5P-Methode. Das P steht für Perspektive und es geht genau darum: nämlich bei der Suche nach Storys und Content fünf Mal komplett die Perspektive zu verändern.
Nehmen wir uns als Illustration ein überschaubares Beispiel: Wir sind ein Zwei-Personen-Unternehmen, das ein kleines Café betreibt. Natürlich ist es wichtig, eine Stammkundschaft aufzubauen und diese entsprechend an uns zu binden. Ein Teil dieser Kundenbindung ist die schriftliche Kommunikation über unsere Social-Media-Kanäle und vielleicht ein Newsletter. Wie helfen uns nun die 5 Perspektiven, Inhalte zu finden?
1. People – Menschen
Wo Menschen sind, warten Geschichten darauf, erzählt zu werden. Wir müssen sie freilich fragen und erzählen lassen. Diese Menschen können wir, die Kaffeehausbetreiber sein, aber auch Kunden und Kundinnen, Lieferantinnen und Helfer, Passanten und Anrainerinnen – reichlich Content für Bilder und Texte. Idealerweise variiere ich in der Form, wie ich die Menschen zu Wort kommen lasse: Mal reicht ein Zitat, mal bringe ich ein kleines Interview und vielleicht passt auch einmal ein Porträt.
2. Places – Orte
Ja, werden Sie als erstes denken, klar, das Kaffeehaus. Aber verändern Sie die Perspektive, es gibt nicht nur DAS Kaffeehaus, es gibt Ecken und Winkel, verschiedene Räume und Einrichtungsgegenstände, es gibt einen Bereich vor dem Café und einen dahinter. Vielleicht warten aber auch Geschichten an ganz andren Orten, etwa dort, wo unser besonderer Bio-Kaffee herkommt, wo wir unsere Torten bestellen oder dieses tolle Geschirr mit den lustigen Motiven besorgt haben.
Stellen Sie sich vor, wir betrachten unser Kaffeehaus durch eine Kamera mit verschiedenen Objektiven, mal von der Nähe, mal von der Ferne, mal mit Weitwinkel, mal ganz nah.
3. Phases – Zeit und Zeiträume
Die Gegenwart ist ein unendlich kurzer Augenblick, deshalb hat jede Geschichte eine zeitliche Perspektive. Die Dimension Zeit hilft, Geschichten zu erzählen, indem sie Veränderungen aufzeigt und Vergleiche zieht. Was hat sich seit unserer Gründung vor drei Jahren verändert? Gibt es etwas, was sich verändern wird? Was kann ich über unser Café erzählen, wenn ich es über ein Jahr betrachte mit seinen Monaten und Jahreszeiten? Oder über eine Woche? Über einen Tag? Content en masse!
4. Products – Produkte
Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Ihr Produkt ist? Wenn Sie Bohrmaschinen herstellen, ist das vielleicht nicht schwer zu beantworten, aber selbst da lautet die Antwort vielleicht nicht nur Bohrmaschinen. Beim Kaffeehaus ist es noch einmal schwieriger: Guter Kaffee? Erholung? Ein Raum zum Ausspannen? Ein anregendes Ambiente? Ein Eck zum Plaudern und Zeitunglesen? Sehen Sie, überall warten Geschichten. Sammeln Sie die verschiedenen Aspekte, verändern Sie die Perspektive auf Ihre Produkte und erzählen Sie davon!
5. Process – Prozesse
Die fünfte Perspektive ist eine Aufforderung, noch einmal alle bisherigen Perspektiven und Ideen miteinander zu verknüpfen – als Prozess. Wenn man verschiedene Aspekte miteinander verknüpft, entsteht neuer Content!
Nehmen Sie etwa das Zeitunglesen auf der einen Seite und eine längere Perspektive auf der anderen Seite her, dann können Sie zum Beispiel von der österreichischen Tradition der Kaffeehausliteratur erzählen oder sie stellen einen alten Zeitungsständer vor. Wenn Sie einen Lieferanten (People) mit Ihrem kleinen Lager (Places) im Hintergrund verbinden, dann widmen Sie doch einen Beitrag einem Danke an den immer pünktlichen und freundlichen Mann, der regelmäßig zu Ihnen kommt. Und vielleicht zitieren Sie die Kundin (People), die sich nun schon drei Mal (Phases) Ihren Nussstrudel gelobt hat. Natürlich nur mit ihrer Zustimmung.
Da draußen warten unendlich viele Geschichten darauf, erzählt zu werden. Wir übersehen sie gerne, weil wir einen Tunnelblick entwickelt haben und viel zu wenige Fragen stellen. Content gibt es also genug, man muss ihn nur finden – zum Beispiel mit dieser Methode.