Ein Satz – eine Aussage, ein Absatz – ein Gedanke

Von einer bestechend einfachen Regel, die Struktur und Ordnung in Ihren Text zaubert es geht um Sätze und Absätze.
Es gibt viele Arten von Absätzen. Diese hier sind dekorativ, aber nicht Thema des Blog-Artikels.
Absätze können verschieden aussehen.

Dieser Blogbeitrag beginnt mit einem Satz. Er ist, wie auch dieser zweite Satz, recht kurz. Jetzt lesen Sie schon den dritten Satz und Sie fragen sich vielleicht, wohin das alles führen soll. Danke fürs Durchhalten, immerhin schon vier Sätze und fast einen ganzen Absatz lang. Damit haben Sie mit den einzelnen Sätzen auch verschiedene Aussagen gelesen und mit dem ganzen Absatz einen groben Gedanken.

Verwirrt? Das liegt vielleicht daran, dass Sie zwar wie jeder des Schreibens kundige Mensch mit Sätzen und Absätzen arbeiten, sich aber noch nie oder schon sehr lange keine Gedanken mehr darüber gemacht haben. Dabei ist der bewusste Einsatz von Sätzen und Absätzen die einfachste Form, einen Text zu gliedern und damit unsere Leser und Leserinnen zu führen. Eine gute Gliederung gehört zu den wichtigsten Kriterien für einen verständlichen Text. Und Verständlichkeit streben wir hoffentlich alle an, wenn wir nichts zu verbergen haben.

Darauf sollten Sie bei den Sätzen achten

Verständliche Sätze sind kurz bis mittelang. Die Deutsche Presseagentur (dpa) hat einmal für Presseaussendungen 20 Wörter als empfohlene und 30 als erlaubte Obergrenze angegeben. Das ist schon sehr streng, aber lesen Sie den zweiten Satz im zweiten Absatz dieses Textes durch: Er hat 32 Wörter. Und ist er nicht schon deutlich schwerer zu verstehen als der Rest?

Oder Sie halten sich an diese Regel: nämlich nur eine Aussage pro Satz zu transportieren. Damit bleiben Sie klar. Viele Nebensätze und wirre Satzkonstruktionen passieren, weil der Autor oder die Autorin zu viel vor den Punkt packen wollte. Schön, wenn es viel zu sagen gibt, aber hintereinander, bitte!

Und das hilft bei der Wahl der Absätze

Mehrere Sätze oder Aussagen bilden einen Absatz, und der wiederum sollte nur einen Gedanken wiedergeben. Vielleicht ist das Wort Gedanke etwas irreführend, gemeint ist ein kohärenter Abschnitt des Textes. Der erste Absatz dieses Blogbeitrags ist natürlich die Einleitung, sie soll neugierig machen und in diesem Fall ein Beispiel liefern. Der zweite Abschnitt wird konkreter und führt zum Thema Verständlichkeit. Dann kommen zwei Absätze mit konkreten Tipps zu Sätzen und Absätzen. Die Abschnitte folgen logisch aufeinander und bilden für sich gedankliche Einheiten. Wie lange ein Absatz sein darf, ist schwer zu sagen, weil es vom Gesamttext abhängt: Ich würde sagen, 20 Zeilen sind schon recht viel. (Ein umgekehrter Zusammenhang zwischen Satzlänge und Absatzlänge, wie ihn Pizzera & Jaus besingen, besteht übrigens aus rein stilistischer Sicht nicht.)

Probieren Sie es aus:  Ob Sie nun ein Mail verfassen, einen Text für Ihre Homepage oder einen Artikel, setzen Sie die mächtigen Werkzeuge Sätze und Absätze bewusst und bewusst ein. Und das war der letzte Absatz – und damit zugleich der Schluss.

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