Storytelling – ein Erfolgsrezept?

Storytelling gilt als Erfolgsrezept. Dennoch oder gerade deshalb müssen wir vorher abklären, wofür und wie wir die Story einsetzen möchten.
Es braucht nur wenige Zutaten, damit eine Erfolgsrezept gelingt. Beim Storytelling ist es genauso.

Ob Marketing, Vortrag oder Firmentext: Storytelling begegnet uns derzeit als Methode für alles – eine Art Geheimrezept, das man nur Schritt für Schritt befolgen müsse, und schon seien alle Ziele erreicht. Gleichzeitig boomen Werbung und Angebote, Storytelling zu vermitteln. Aber wie bei einem richtig guten Geheimrezept werden meist nicht alle Zutaten veröffentlicht, variieren die Mengenangaben – und wenn es nicht klappt: Hat dann vielleicht einfach die Hand des Meisters gefehlt?

Nein! Der Irrtum beginnt schon früher. Ein Rezept für alles kann es nicht geben! Verwende ich denn wirklich dasselbe Rezept für ein achtgängiges Gala-Dinner, eine Geburtstagsparty oder eine Brettljause? Ja? Dann Prost Mahlzeit! Es wird bestimmt nicht allen schmecken. Zuerst muss ich klären, wofür ich das Rezept brauche. Dabei hilft es, drei Fragen zu beantworten:

  1. Wer kocht? Bin ich gefeierte Star-Gastronomin, bin ich ambitionierte Hobbyköchin oder habe ich noch nie einen Kochlöffel in der Hand gehabt? Welche Küche steht mir zur Verfügung und welches Kochwerkzeug? Voll ausgestattet oder gerade mal Topf und Löffel?
  2. Für wen koche ich? Wer soll das Zeug denn nachher essen? Ein Gault-Millau-Bewerter? Ein hungriges Baby? 200 Partygäste? Welche Infos habe ich über sie? Weiß ich etwa von Vorlieben oder Unverträglichkeiten?
  3. Was ist das Ziel des Rezepts/der Zubereitung? Alle satt – klar! Aber schmecken soll es doch auch. Im Idealfall erfüllt es je nachdem den Zweck der Brettljause/des Partybüffets/der Hauptmahlzeit.
Fünfgangmenü oder Brettljause?

Und was hat das jetzt, bitteschön, mit Storytelling zu tun? Eine ganze Menge! Es nützt uns nämlich nichts, wenn wir das berühmte Marketing-Storytelling-Skript über jeden unserer Einzeltexte stülpen, eine Heldenreise konstruieren und auf Krampf „die fünf magischen Schritte zur perfekten Story“ einhalten. Möglicherweise koche ich so ein Fünfgangmenü, obwohl es eine Brettljause gebraucht hätte. Vielleicht reicht es jedoch völlig aus, einzelne Elemente des Storytellings einzubauen. Natürlich ist es sinnvoll zu wissen, was eine gute Geschichte braucht. Dann aber muss es wie immer heißen: Ziel vor Methode! Wichtig ist: Was will ich erreichen – und ist Storytelling für meine Zwecke das richtige Tool?

Wer das beherzigt, hat das Erfolgsrezept schon fast in Händen – und kann Storytelling immer brauchen – und sich Anregungen holen. Denn auch im Rezept für das Galadinner könnte eine gute Idee für ein kleines Gericht stecken – und das mache ich dann!

Also: Setzen Sie Storytelling ein – aber überfordern Sie sich nicht und klären Sie zuerst den Zweck, für den Sie es brauchen.

  • Wen möchten Sie erreichen?
  • Legen Sie fest, welche Hauptbotschaft Sie vermitteln möchten: Was ist die wichtigste Aussage?
  • Fallen Ihnen dazu Bilder ein? Halten Sie diese fest – hier könnten schon Elemente einer Geschichte stecken, die Sie brauchen können! Das müssen gar nicht so viele sein. Halten Sie die Ideen fest und überlegen Sie, wie sie diese am besten kombinieren können.

Denn wie beim Kochen kommt es nicht immer auf die Menge, sondern oft auf die Qualität und die Zusammensetzung der Zutaten an. Und darauf, dass das Rezept zum Ziel passt.
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Nachkochen!

Und welches Erfolgsrezept steckt hinter anderen Storys?
Lesen Sie dazu unsere Blog-Beiträge über die  Story bei  Fisherman’s friends oder  Wie man auch mit kurzen Texten überzeugt: Storys in einem Satz.

Wenn Sie mehr über die Grundlagen des Storytellings wissen möchten, sehen Sie sich unsere Seminare und Coaching-Angebote an.

Gern unterstützen wir  Sie im Einzelcoaching oder kommen für ein Seminar in Ihr Unternehmen!

Wenn Sie Begleitung bei der Umsetzung suchen, sind wir auch gern für Sie da!

 

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